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    Ergebnisse der Arbeitsgruppe Ökonomie

    Steigende Energiepreise – ZINEG spart nachhaltig Kosten ein

    Gesamtziel des Verbundvorhabens ZINEG (ZukunftsInitiativeNiedrigEnergie - Gewächshaus) ist es, in Gewächshäusern den Verbrauch fossiler Energie für die Heizung und damit die (fossilen) CO2-Emissionen möglichst auf Null zu reduzieren. Das dient nicht nur dem Umweltschutz, sondern auch der Wettbewerbsfähigkeit des Unterglasanbaus in Deutschland. Zur Erreichung dieses Ziels ist ein systemorientierter Ansatz durch Kombination technischer und kulturtechnischer Maßnahmen erforderlich.

    Energiewende im Gartenbau – Ökonomisch wirklich sinnvoll?

    Gesamtziel des Verbundvorhabens ZINEG (ZukunftsInitiativeNiedrigEnergie - Gewächshaus) ist es, für die Pflanzenproduktion in Gewächshäusern den Verbrauch fossiler Energie für die Heizung und damit die (fossilen) CO2-Emissionen möglichst auf Null zu reduzieren und somit einen auch zukünftig wettbewerbsfähigen Unterglasgartenbau in Deutschland zu fördern. Zur Erreichung dieses Ziels ist ein systemorientierter Ansatz durch Kombination technischer und kulturtechnischer Maßnahmen erforderlich. Das Verbundprojekt ZINEG befindet sich im fünften Jahr und die Forschungsergebnisse werden immer konkreter. Die technologische Machbarkeit konnte an allen Standorten nachgewiesen werden und auch die gärtnerische Praxis zeigt ein verstärktes Interesse an den ZINEG-Technologien. Erste Nachbauten sind bereits realisiert worden bzw. befinden sich in der Planungsphase. Somit rückt der Technologietransfer immer stärker in den Fokus und somit auch die ökonomische Begleitforschung.

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    Ökologische Begleitforschung im ZINEG Projekt

    Über weite Strecken sind ökonomische und ökologische Ziele im Zusammenhang mit der Reduktion des Energieeinsatzes komplementär: Eine Steigerung der Energieeffizienz führt zumindest zunächst zu geringerem Verbrauch der überwiegend fossilen Energieträger und damit zugleich auch zu einer Kostenreduktion. Insbesondere vor dem Hintergrund gestiegener und weiter ansteigender Energiepreise bestehen ökonomische Anreize, den Energieeinsatz durch Substitution (z.B. die Investition in besser gedämmte Gebäudehüllen) oder durch energiesparenden technischen Fortschritt zu reduzieren, und damit zugleich die Kosten zu senken. Für den Verbraucher erhöht der Staat diesen Anreiz über eine zusätzliche Verteuerung fossiler Energie durch die Einführung der „Ökosteuer“, wohingegen das produzierende Gewerbe und der Unterglasgartenbau als recht energieintensive Wirtschaftszweige davon ausgenommen werden.

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    Ökonomische Begleitforschung - Ökonomische Effekte durch ZINEG Technologie

    Um Aussagen über die Wirtschaftlichkeit einer gärtnerischen Kultur treffen zu können, müssen ökonomische Erfolgsgrößen kalkuliert werden. Der Deckungsbeitrag (DB) stellt den Betrag dar, der zur Deckung der Fix- und Gemeinkosten beiträgt und ist ein Maßstab für die relative Vorzüglichkeit von Produktionsverfahren. Bei der Kultivierung energieintensiver Arten wie Impatiens-Neu-Guinea besteht mit steigenden Energiepreisen die Gefahr, dass Produktionsverfahren schnell unrentabel werden. Am Standort Osnabrück konnte nachgewiesen werden, dass mit Hilfe von Wärmeschutzverglasung (WSG) eine bis zu 60%ige Energieeinsparung möglich ist.

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    Ergebnisse einer Expertenbefragung im Rahmen von ZINEG

    Erste Ergebnisse aus der ökonomischen Begleitforschung -

    Die Ergebnisse der Expertenbefragung aus Beratung, Wissenschaft und Handel ermöglichen einen Ein- und Überblick über die nationale Unterglasproduktion. Es zeigte sich, dass der nationale Unterglasgartenbau durch eine Fülle von Faktoren beeinflusst wird. Die Bereiche lassen sich in verschiedene Umwelten zusammenfassen: politisch-rechtliche, ökonomische, gesellschaftliche, ökologische und technologische Umwelt. Eingeschlossen sind hierbei Ansprüche und Forderungen seitens der Abnehmer (Handel) und der Wettbewerbsdruck anderer Gartenbauproduzenten national wie auch international. Zusammenfassend ergeben sich folgende Kernaussagen aus den Meinungen und Einschätzungen der Experten:

    • Die Gesamtsituation wird aufgrund zahlreicher Problemfelder als eher pessimistisch bewertet. Zwischen den verschiedenen Sparten, den angebauten Kulturen wie auch regional bestehen jedoch Unterschiede. Die derzeitigen Anlagen sind überaltert und moderne Neubauten entstehen nur vereinzelt. Ökonomisch geht es vielen Betrieben nicht gut, so dass das Kapital für notwendige Investitionen schwer beschafft werden kann. Ökologische Maßnahmen müssen, trotz teilweise bestehenden Interesses seitens der Betriebsleiter, vorrangig ökonomischen Kriterien unterliegen. Die Handelssituation wird aufgrund niedriger Abnehmerpreise als schwierig angesehen. Der nationale Unterglasgartenbau bewertet die sich verändernden Rahmenbedingungen überwiegend realistisch. Reagiert jedoch eher zögerlich auf Veränderungen. Es bestehen Unterschiede zwischen wirtschaftlich erfolgreichen und weniger erfolgreichen Betrieben.
    • Energiesparende Produktionsmethoden sind innerhalb der Branche bekannt und werden bereits großflächig umgesetzt. Dennoch besteht bei einzelnen Maßnahmen, insbesondere Kulturmaßnahmen (Temperaturregelstrategie), ein enormes Verbesserungspotenzial. Die genaue Kenntnis solcher Maßnahmen ist dabei unerlässlich. Immer stärkere Verbreitung finden Maßnahmen wie Wärmecontracting oder die Nutzung von BHKWs.
    • Die Informationsbeschaffung zu technologischen Neuerungen erfolgt auf sehr vielfältige Weise. Insbesondere der Austausch mit Kollegen und der Kontakt mit Beratern werden als sehr wichtig erachtet.
    • Bei der Übernahme (Adoption) neuer Technologien stehen die ökonomischen Aspekte im Vordergrund. Hemmend wirken insbesondere ökonomische Faktoren (fehlendes Kapital), personenbezogene Aspekte (Betriebsleiter in seinem Verhalten) oder unklare Zukunftsaussichten (Betriebsnachfolge).
    • Fördermöglichkeiten bei Investitionsvorhaben sind gemeinhin in der Branche bekannt, werden jedoch weit weniger in Anspruch genommen als es möglich wäre. Insbesondere die Fördermaßnahmen AFP und die der Rentenbank sind für die Unterglasproduktion bedeutend. Eine schnelle Bearbeitungszeit seitens der Institutionen und nachvollziehbare Kriterien für die Erlangung der Förderung wurden dabei als entscheidende Faktoren genannt.
    • Das ZINEG-Projekt wird allgemein als innovativ angesehen, da es die zukünftigen Probleme (steigende Produktionskosten (v.a. Energiepreise), sinkende Produktpreise) berücksichtigt. Insbesondere energieintensive Produktionsverfahren wie die Jung- und Topfpflanzenproduktion kommen für die Nutzung der ZINEG-Techniken in Frage. Die Nachfrage nach nachhaltig produzierten Lebensmitteln wird in Zukunft zunehmen. Dementsprechend muss der nationale Unterglasgartenbau diese Bedarfsansprüche aufgreifen und umsetzen.
    • Die Bereitschaft und das Wissen um eine nachhaltige und umweltgerechte Produktion im deutschen Unterglasgartenbau sind sowohl bei den Produzenten selber als auch bei den beratenden Institutionen existent. Dennoch unterliegt die Produktion vorrangig ökonomischen Zwängen, weshalb sich die Gartenbauunternehmer bei Investitionsentscheidung nicht immer für die umweltfreundlichere Variante entscheiden.
    • Die Zertifizierung von Gartenbauprodukten mittels eines CO2-Siegels wird einer nachhaltigen Unterglasproduktion nicht gerecht werden und vermutlich zu einer bürokratischen Mehrbelastung der Gärtner führen.

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  1. ZINEG news:     ZINEG-Folgeprojekt beginnt: Humboldt-Universität zu Berlin, Leibniz-Institut in Großbeeren und Fraunhofer-Institut in Kassel arbeiten gemeinsam an einer Lösung für den Gartenbau in der Energiewende...mehr Informationen
  2. ______________

    ZINEG hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2014 gewonnen...

   www.forschungspreis.de